Wie aus einem gescheiterten Plan ein genialer Flug wird

Dies ist ein Artikel von der OLC Nachrichten Seite Link über einen Flug unseres Vereinsmitgliedes Axel Beurer.
Ich hab mir erlaubt, den Text und die Bilder hier auf unsere Homepage zu kopieren.
Wie aus einem gescheiterten Plan ein genialer Flug wird
Hier geht es zum Flug von Axel Beurer im OLC.

Mitten in den Alpen brechen von Lienz aus am Montag diverse Piloten zu großen Strecken auf. Ein genialer und erfolgreicher Tag, der neben vielen Punkten auch ein Lächeln ins Gesicht der Himmelsstürmer zaubert. Der Streckenverlauf ist ähnlich. Es geht Richtung Westen über Bozen, Meran, Sondrio bis zum Comersee – also bis tief nach Italien hinein. Axel Beurer jedoch mit einem starken Flug biegt ab – unglaublicher Weise zum Meer. Und zwar bis an die Küste heran und holt dabei mit 631 Punkten mehr als viele „reine Bergflieger“ heraus.
Der eigentliche Plan ist ein anderer. Auch er will so weit wie möglich nach Westen. Bereits nach 60 Kilometern scheitert er an der Talinversion von Bruneck. Nach einem „wundervollen halbstündigen Abgleiten“ der ergatterten Höhe muss er den Motor werfen. Das bedeutet für ihn aber nicht, das Handtuch zu werfen. Axel sucht nach einer Alternative. Also gut, wenn es der Westen nicht bringt, dann vielleicht die Karawanken (Grenze zwischen Österreich und Slowenien) im Osten. Kurzerhand wird auf dem Hacken kehrt gemacht.
Auf der Höhe von Nötsch fallen ihm die gut entwickelten Julischer Alpen auf. Warum nicht? Also Schwenk Richtung Süden nach Slowenien. Die Julischer Alpen erweisen sich als kurzweilige Tankstelle. Mit einem netten Luftpolster unterm Hintern geht es weiter gen Süden bis am Horizont das Meer auftaucht. Nun ja, wenn dieses schon in Sichtweite ist, liegt der Wunsch nahe, mal so richtig über dem Meer zu fliegen. Da die Basis hoch ist, wird aus dem Wunsch ein Entschluss. Kaum einen Kilometer über der Adria beginnt das Saufen. Axel erzählt: „Meine hochtrabenden Pläne habe ich dann sehr schnell begraben und bin wieder aufs Land zurück geflogen.“
Aber immerhin bis über das Meer ist er gekommen und auch ohne Motor wieder bis nach Hause. Er resümiert: Triest ist ein sehr guter Ort, um nahe an das Meer zu fliegen. Das thermisch aktive Gebiet reicht immerhin bis fünf Kilometer an die Küste. Und auch luftraumtechnisch stellt diese Region keine Herausforderung dar. Das südliche Slowenien ist segelfliegerisch eine tolle Gegend. Und es gibt noch viel zu erkunden. Ein neues Ziel -eine Tour rund um Ljublijana- hat Axel sich schon ins „Aufgabenheft“ geschrieben.

Text: SK
Fotos: Axel Beurer

Fahrstuhl über den Julischer Alpen Das südliche Slowenien hat einiges für Segelflieger zu bieten Ungewöhnliche Ausblicke für Segelflieger: Am Golf von Triest

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